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Burlesque

Burlesque: Geschichte und Wissenswertes

Das italienische Wort "burla", zu Deutsch Schabernack, gilt als Ursprung des Begriffs Burlesque. Bereits im 16. Jahrhundert verfasste der italienische Poet Francesco Berni witzige Verse, die den literarischen Stil des Burlesken begründeten. Zunächst prägte er satirische Texte und Theaterstücke im europäischen Raum, die als Parodien auf ernsthafte Geschichten aufgeführt wurden. Im 18. Jahrhundert entstanden innerhalb der klassischen Musik Kompositionen mit burlesquem Einfluss. Sie zeichneten sich durch fröhliche Melodien und schwungvolle Tanzrhythmen aus. Damit standen sie im Gegensatz zu den schweren, komplexen Werken dieser Zeit. Während der viktorianischen Zeit entwickelte sich im 19. Jahrhundert in England das Burlesque-Theater weiter zu einer Show aus verschiedenen Elementen. Typisch waren komische Nachahmungen bekannter Opern und der bewusste Einsatz von Travestie. In der Mitte des Jahrhunderts gelangte diese Form nach Nordamerika. Insbesondere in New York wurde der Stil aufgegriffen und trieb bald eigene Blüten. Unter dem Einfluss verschiedener Einwanderungskulturen aus orientalischen Ländern fokussierte sich der amerikanische Burlesque-Tanz auf den weiblichen Körper und mehr nackte Haut wurde gezeigt. Mit der Prohibition verschwand die Kunstform des Burlesque und verkümmerte bis in die 1970er Jahre zu Striptease-Veranstaltungen in zwielichtigen Lokalen. Erst in den 1990ern erfuhr das Burlesque eine Renaissance.

Burlesque heute

Das New Burlesque, auch Neo-Burlesque, greift von New York aus die alten Formen der Burlesque-Shows vor dem Zweiten Weltkrieg wieder auf. Mit der technischen Entwicklung der Kommunikationsmedien über den Jahrtausendwechsel vermischen sich im modernen Burlesque Strömungen aus verschiedenen Epochen, Moden und der internationalen Populärkultur. Die Abgrenzung zum Striptease wird dadurch unterstrichen, dass es im Burlesque weniger um das Ausziehen und die erotische Aktivierung des Publikums geht. Vielmehr definiert sich das New Burlesque über seine Darsteller, die das Unperfekte, bzw. die natürliche Schönheit des menschlichen Körpers in den Vordergrund rücken. Dabei wird dieser vor allem heiter präsentiert. New Burlesque lässt sich so als Gegendarstellung der perfekten Werbewelt verstehen. Ausladende Kostüme, extravagante Perfomances und lustige Musik spielen eine wichtige Rolle. Weit verbreitet sind modische Elemente aus dem Barock, den 50er Jahren und der Fetisch-Szene. Möglich sind sämtliche Aspekte kulturübergreifender Symbolik, z.B. aus den Bereichen Märchen und Fantasy. Im Vordergrund steht das Spiel mit körperliche Reizen, das geheimnisvoll bis gefährlich sein kann. Besondere Formen des Burlesque sind das Gore-Lesque (Performance mit Horror-Elementen), das Boylesque (in der Schwulen-Szene) und das Guerilla Burlesque (spontane Veranstaltungen im öffentlichen Raum). In allen großen europäischen Städten werden heute Burlesque-Festivals veranstaltet, international hat sich Vancouver in Kanada darin einen Namen gemacht.

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